space | lab - 聚合舞 Polymer DMT / Fang Yun Lo

space | lab Essen

space | lab ist ein Forschungs- und Co-Working-Raum in Essen. Der ehemalige Laden in der Essener Innenstadt wird seit 2021 von Polymer DMT / Fang Yun Lo als Büro und Bühnenbild-Lager genutzt, ist aber auch offen für alle Kolleg:innen der IG Tanz Essen - frei arbeitende Gruppen, Choreograph:innen, Tänzer:innen und Performancekünstler:innen aus Essen und Umgebung.

Adresse: Kreuzeskirchstr. 25, 45127 Essen
Kontakt / Infos: Kati Masami Menze, spacelab@polymerdmt.com

Im space | lab sind beheimatet:

Polymer DMT / Fang Yun Lo
Sabina Stücker Kulturproduktion
IG Tanz Essen

Im space | lab gibt es neben klassischer Büroausstattung auch modernste Medientechnik und Datenzugänge für digitale Konferenzen und Teamzusammenarbeiten. Hier wird geforscht, recherchiert und diskutiert, hier ist Platz für intensive Arbeit an Konzepten und Anträgen, Teammeetings und kleine Workshops oder Coachings.

Zudem gibt es hier ein regelmäßiges Programm an Weiterbildungen und Vorträgen für die Mitglieder der IG Tanz Essen und interessierte Künstler*innen aus der Region: die space | lab encounters.

#1 - 22. März 2021, 9-11 Uhr
Cindy Hammer, Magdalena Weniger / TanzNetzDresden e.V.
Aufbau eines regionalen Künstler:innen-Netzwerkes (Lecture / Diskussion)
TanzNetzDresden ist eine Künstler:innenvereinigung in Dresden, die seit Jahren die Vernetzung von Choreograf:innen und Tanzkünstler:innen der Stadt betreibt, politische Lobbyarbeit betreibt und eigene Projekte wie Trainings, Showings und Diskussionsrunden organisiert. Die Vorstandsmitglieder Cindy Hammer und Magdalena Weniger, beides selbst künstlerisch aktive Choreograf:innen und Tänzer:innen, berichten von den Entwicklungsschritten, den Vorteilen und den Herausforderungen eines solchen selbstverwalteten Künstler:innen-Netzwerkes

#2 - 29. April 2021, 10-12 Uhr
Prof. Dr. Bojana Kunst, Gießen/Frankfurt a. M./Ljubljana
Prekäre Kunst (Lecture/Diskussion)
Freischaffende künstlerische Tätigkeit ist in vielerlei Hinsicht prekär - unsicher, instabil, vielerlei Faktoren ausgesetzt. Diese Faktoren spiegeln sich in Teilen auch in den Institutionen der Kunst, insbesondere in den Theatern wider. Trotzdem unterscheidet sich künstlerische Arbeit von anderen systemisch prekären Tätigkeiten und Verhältnissen. In ihrer Lecture spricht die slowenische Kunstphilosophin Bojana Kunst über die verschiedenen Begrifflichkeiten des „Prekariats“ in Bezug auf künstlerische Praxis in Choreografie und Tanz, vor allem aber über Formen der gegenseitigen Unterstützung und das utopische Potential künstlerischer Zusammenarbeit. Die 30minütige Lecture wird gefolgt von einem ca. 1stündigen gemeinsamen Workshop-Gespräch zum Wert künstlerischen Arbeiten jenseits von Förderstrukturen und Projektdenken - es geht um die Existenz als Künstler:in.

Bojana Kunst ist Philosophin, Dramaturgin und Performance-Theoretikerin. Sie arbeitet als Professorin am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen, wo sie den internationalen Masterstudiengang Choreographie und Performance leitet. Sie ist Mitglied des Redaktionsbeirats von Maska Magazine, Amfiteater und Performance Research. Ihr letztes Buch ist Artist at Work, Proximity of Art and Capitalism, Zero Books, Winchester, London, 2015.

#3 - 17. Mai 2021, 10-12 Uhr
Iris Ping-Chi Hung, Taipeh
Kunstbetrieb und Nachhaltigkeit (Lecture / Diskussion)
Iris Hung beleuchtet in einer ca. 45minütigen Lecture aus mehreren Perspektiven das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit im Kunstbetrieb sowie in der Kunst selbst. Sie spricht einerseits zu Möglichkeiten des nachhaltigen Betriebs sowohl in Institutionen als auch für Künstler:innen aus (Kunst-)Management-Sicht. Andererseits gibt sie aber auch praktische Beispiele in mögliche Reflektionen dieses Prozesses in der Kunst selbst. Im Anschluss gibt es Gelegenheit zum Gespräch.

Die Kulturmanagerin Iris Ping-Chi Hung ist Kuratorin des taiwanischen Kunstprogrammes „The Art of Transformation“, das sich vor allem an Bildende Künstler:innen richtet, die mit Natur- oder Recyclingmaterialien arbeiten. Bis 2020 war sie Geschäftsführerin des Artist-in-Residency-Programms Bamboo Curtain Studio (BCS). In ihrer Arbeit sowohl am BCS als auch bei „The Art of Transformation“ legt Iris Hung einen besonderen Schwerpunkt auf Umweltkunstaktionen (Environmental Art) und Kunst in und mit Naturräumen. Zudem initiierte sie am BCS schon vor mehreren Jahren einen mehrstufigen Prozess, in dem der gesamte Betrieb konsequent auf Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit umgestellt wird.

#4 - 25. Juni 2021, 10-12:30 Uhr
Khuê Phạm, ZEITmagazin
Realität in Kunst verwandeln - Techniken der Recherche und Befragung (Workshop)
In diesem digitalen Workshop werden Techniken der Recherche und des Interviews für Künstler und Performer vorgestellt. Khuê Phạm, eine renommierte ZEIT-Journalistin und Autorin, wird anhand von Fallbeispielen aus ihrer Arbeit Einblicke geben, wie man die richtigen Protagonisten findet und wie man Menschen dazu bringt, ihre Geschichten zu erzählen. Die Teilnehmer werden eingeladen, über ihre eigenen Projekte zu sprechen, um eventuelle Forschungsfragen zu diskutieren.

Der Workshop wird in englischer Sprache über die Konferenzsoftware Zoom abgehalten und richtet sich an Choreographen und Künstler mit konkreten praktischen Anwendungen in ihren eigenen Projekten. Der Workshop ist kostenlos und dauert ca. 2,5 Stunden. Die Gruppe wird auf 6 Personen begrenzt sein, um eine persönliche und intensive Diskussion zu ermöglichen. Wenn Sie an einer Teilnahme interessiert sind, senden Sie bitte eine E-Mail mit einer kurzen Vorstellung von Ihnen und Ihrem Projekt (max. 1 Seite) an spacelab@polymerdmt.com.

Khuê Pham arbeitet seit 2010 bei der ZEIT. 2012 veröffentlichte sie zusammen mit ihren Kolleginnen Alice Bota und Özlem Topçu das Buch "Wir neuen Deutschen. 2018 wechselte sie zum ZEITmagazin, um Porträts und gesellschaftspolitische Reportagen zu schreiben. Für die gemeinsam mit Vanessa Vu getätigte Recherche „Bete für mich“ erhielt sie 2020 den Helmut-Schmidt-Journalistenpreis.
Mehr zu Khuê: www.khuepham.de

#5 - 04. Juli 2021, 11-14 Uhr
Marius Kirch, Dipl. Audio Engineer
Mobile Audio-Aufnahmetechnik für Choreograf:innen - praktisch-technischer Workshop (online)
Viele Choreograf:innen und Performance-Künstler:innen arbeiten mit selbst aufgenommenen Sounds - von Interviews und Sprachaufnahmen über akustische Atmosphären und Hintergünde bis hin zu einzelnen Geräuschen oder Musik, oft auch im Zusammenspiel mit Videoaufnahmen. Oft finden diese Aufnahmen im Alltagsbereich oder im Rahmen von Recherchen statt, in denen weder aufwändige Aufnahmetechnik noch langwierige Vorbereitungen möglich sind. Trotzdem sollen die Aufnahmen am Ende professionellen Ansprüchen genügen.
Der Technik-Workshop mit Marius Kirch, Dipl. Audio Engineer und Veranstaltungstechniker, soll die wichtigsten Grundlagen von Akustik und Audio-Recording vermitteln, und praktische Hinweise zu passendem technischem Gerät, Mikrofonierung, Aufnahmesituationen, digitalen Standards und der Weiterverarbeitung geben.
Dieser Crash-Kurs ersetzt nicht die Zusammenarbeit mit einer erfahrenen Audio-Fachperson für größere Projekte - er soll Künstler:innen helfen, vor allem in Recherche- und Vorbereitungsphasen selbstständig und professionell arbeiten zu können, und allgemein die Grundlagen der Audiotechnik besser zu verstehen.

Der Workshop wird in englischer Sprache über die Konferenzsoftware Zoom abgehalten und richtet sich an Choreograph:innen und Künstler:innen mit konkreten praktischen Anwendungen in ihren eigenen Projekten. Der Workshop ist kostenlos und dauert ca. 3 Stunden. Die Teilnehmerzahl ist auf 8 Personen begrenzt sein, um eine persönliche und intensive Diskussion zu ermöglichen.

#5 - 28. Oktober 2021, 10-12 Uhr
Elisa Kneisel
Einführung: Methoden der Inklusion für Tanz/Performancekunst
Diese praxisorientierte Fortbildung gibt einen Überblick über das Konzept der Inklusion und verschiedene Maßnahmen der Zugänglichkeit für Künstler:innen, die in der zeitgenössischen Performancekunst arbeiten.
In den letzten Jahren haben viele Theater und Produktionshäuser Anstrengungen zur Barrierefreiheit unternommen und daran gearbeitet, Barrieren abzubauen und so den Zugang für marginalisierte Gruppen zu erleichtern - durch die Diversifizierung ihres Publikums, der beteiligten Künstler:innen und Mitarbeiter:innen. Diese Einführung gibt einen Überblick über diese Themen und die Möglichkeiten speziell für Künstler:innen, schon im Produktionsprozess den langfristigen Prozess der Identifizierung und Beseitigung von Barrieren in der Kunstwelt zu erleichtern. Inklusionsmaßnahmen können von der Spielstätte oder dem Theater hinzugefügt werden, sie können aber auch schon sehr früh Teil des künstlerischen Prozesses sein und sich nahtlos in die Ästhetik des Stücks einfügen.
Einige der Themen, die wir besprechen werden, sind: early Boarding, barrierefreie Flyer und Öffentlichkeitsarbeit, entspannte Aufführungen, Ästhetik der Zugänglichkeit, Bewusstsein, Arbeit mit Communities, Gebärdensprache, Audiodeskription und taktile Führungen.

Elisa Kneisel studierte Kulturwissenschaften (Theater/Literaturwissenschaft) an der Universität Hildesheim in Deutschland. Sie arbeitet in verschiedenen künstlerischen Projekten als Dramaturgin und Theaterpädagogin.
In der Spielzeit 20/21 war sie Leiterin der Publikumsentwicklung im HELLERAU - Europäisches Zentrum für Kunst mit dem Schwerpunkt auf dem Transformationsprozess der Inklusion in einem Produktionshaus.

Für Anmeldungen zu den space | lab encounters schreiben Sie bitte an Kati Masami Menze: spacelab@polymerdmt.com
Aktuell finden alle space | lab encounters online über die Konferenz-Software Zoom statt. Der Link zu der Veranstaltung wird nach der Anmeldung zugeschickt. Die Veranstaltungen sind kostenlos und offen für alle.
Für eine Teilnahme muss die Zoom-Software installiert, deren Datenschutzerklärung und damit der Übertragung eurer Daten in die USA zugestimmt werden. Wir verwenden Zoom, da es nach unserem Wissen derzeit die Plattform mit den geringsten Zugangsbarrieren für eine diverse Gruppe ist.

space | lab ist eine Initiative von Polymer DMT / Fang Yun Lo, in Kooperation mit der IG Tanz Essen und Sabina Stücker Kulturproduktion, unterstützt durch DIEHL+RITTER/TANZPAKT RECONNECT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz, sowie durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen - Spitzenförderung Tanz